Das habe ich mich gefragt, als sich in den 90er Jahren plötzlich GESUNDHEIT in den Vordergrund meines Lebens drängte. Unaufgefordert und gar nicht willkommen!
Davor war sie einfach da und mit einem Schlag hatte sie sich ausgerechnet mich ausgesucht, um diese Selbstverständlichkeit in Frage zu stellen.
Operationen, Krankenhausaufenthalte, Diagnosen, Therapien – das alles betraf ab sofort auch mich – kaum vorstellbar.
Durch ein (zur Zeit noch) als unheilbar eingestuftes lebenseinschränkendes und unangenehmes Krankheitsbild wollte GESUNDHEIT mir etwas mitteilen.
Seltsam kam es mir damals vor, mich mit mir selbst zu beschäftigen. Zu beschreiben, wie ich mich fühle. Was mir gerade und vor allem wie Schmerzen bereitet.
Nachzudenken über mich, mein bisheriges Leben und mein Leben ab jetzt.
Eigenartig kommt es mir heute vor: zurückzuschauen auf mein „davor“ und mich zu fragen, warum ich mich „damit“damals nicht beschäftigt habe.
Mit dem wichtigsten für mich – meinem ICH.
So kann (s)ICH das Blatt wenden ©